Hardcover, Taschenbuch oder Paperback – Welches Format für dein Fachbuch?
Die passenden Buchformate für Selfpublisher
Liebe (angehende) Fachbuchautoren, wenn euer Manuskript fertig ist und ihr nicht nur ein E-Book anbieten wollt, müsst ihr euch der Frage stellen, in welcher Form euer Fachbuch auf den Markt kommen soll. Auf dem deutschen Buchmarkt haben sich inzwischen die Formate Hardcover, Taschenbuch und Paperback etabliert, doch damit ist die Frage nicht geklärt, denn alle Optionen sind in unterschiedlichen Varianten erhältlich. Welche ist nun die Richtige für dein Buch? Dieser Frage gehen wir in diesem Beitrag nach.
Hardcover: König unter den Buchformaten
Wenn du an hochwertige Fachbücher denkst, ist das Hardcover oft das erste Format, das dir in den Sinn kommt. Hardcover-Bücher, oder auch gebundene Ausgaben, zeichnen sich durch ihren festen Einband aus und wirken allein schon durch ihre Haptik und Stabilität besonders edel. Sie werden häufig mit einem Schutzumschlag geliefert, der nicht nur das Buch vor Abnutzung schützt, sondern auch mit einem ansprechenden Design die Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Vorteile eines Fachbuchs im Hardcover auf einen Blick:
· Langlebigkeit: Der stabile Einband sorgt dafür, dass das Buch auch nach mehrfachem Lesen in gutem Zustand bleibt. Gerade bei Fachbüchern, die oft über Jahre hinweg immer wieder genutzt werden, ist das ein großer Pluspunkt.
· Hochwertige Optik: Ein Hardcover-Buch hat eine gewisse Präsenz im Regal. Es strahlt Seriosität und Qualität aus, was gerade bei Fachbüchern, die in Bibliotheken, an Universitäten oder bei Professionals zum Einsatz kommen, wichtig ist.
· Wertigkeit: Wer viel in den Inhalt seines Fachbuches investiert hat, möchte auch, dass es entsprechend wertig präsentiert wird. Ein Hardcover vermittelt diese Wertschätzung für den Inhalt.
· Bindung: Gebundene Bücher haben in der Regel eine stärkere und haltbarere Bindung, was gerade bei dicken Fachbüchern ein Vorteil ist.
Der Haken am Hardcover:
Hardcover-Bücher sind in der Herstellung teuer. Diese höheren Produktionskosten schlagen sich oft auch im Verkaufspreis nieder, was viele Käufer heute abschreckt, vor allem wenn es des erste Buch des Autors ist, das ihnen begegnet.
Gängige Maße des Hardcover und ihre Verwendung
13,5 x 21,5 cm – Standardgröße für viele Fachbücher
15 x 22 cm – Etwas größer, oft bei Romanen verwendet
16 x 24 cm – Großformatige Ausgaben, häufig für wissenschaftliche Werke
17 x 24 cm – Vor allem bei Bildbänden und Sonderausgaben
Das Taschenbuch: flexibel und preisgünstig
Das Taschenbuch ist die wohl am weitesten verbreitete Buchform auf dem Markt und überzeugt durch seinen günstigen Preis und die handliche Größe. Auch im Bereich der Fachliteratur hat es längst einen festen Platz, insbesondere dann, wenn das Buch Wissen auf eine kompakte und leicht zugängliche Art vermitteln soll.
Vorteile eines Taschenbuchs auf einen Blick:
· Preiswert: Taschenbücher sind günstiger in der Herstellung und können daher zu einem deutlich niedrigeren Preis verkauft werden. Das macht sie zu einer attraktiven Option, wenn du ein breiteres Publikum ansprechen möchtest, das möglicherweise nicht bereit ist, viel Geld für ein Buch auszugeben.
· Leicht und handlich: Durch den flexiblen Kartoneinband und die kompakte Größe sind Taschenbücher leicht und einfach zu transportieren. Für Leser, die dein Fachbuch beispielsweise unterwegs oder auf Reisen lesen möchten, ist das ein klarer Vorteil.
· Schnelle Produktion: Die Herstellung von Taschenbüchern ist meist schneller und unkomplizierter als bei Hardcover-Büchern. Gerade für Autoren, die ihre Bücher zeitnah auf den Markt bringen wollen, ist dies ein entscheidender Vorteil.
Nachteile des Taschenbuchs:
seine geringere Stabilität. Taschenbücher sind anfälliger für Knicke, Risse und Abnutzung. Besonders bei intensiver Nutzung – wie es bei Fachbüchern häufig der Fall ist – kann ein Taschenbuch schneller gebraucht aussehen. Zudem bietet das Taschenbuch in der Regel nicht die gleiche wertige Haptik und Optik wie ein Hardcover, was bei anspruchsvolleren Lesern einen negativen Eindruck hinterlassen könnte.
Gängige Maße des Taschenbuchs und ihre Verwendung
11,8 x 18,7 cm – Standardgröße für Massenmarkt-Titel
12,5 x 19 cm – Kompaktes Format, oft für Belletristik
13,5 x 20,5 cm – Größeres Taschenbuch, häufig für Romane oder Sachbücher
Das Paperback : Die goldene Mitte?
Das Paperback, oft auch Softcover genannt, ist eine Zwischenform zwischen Hardcover und Taschenbuch. Es besitzt einen stabileren Einband als das Taschenbuch, ist jedoch immer noch flexibel und preisgünstiger als das Hardcover. Aufgrund dieser Eigenschaften hat sich das aus dem englischen Sprachraum stammende Paperback in den letzten Jahrzehnten auch auf dem deutschen Buchmarkt etabliert.
Vorteile des Paperbacks auf einen Blick:
· Stabilität: Der Einband eines Paperbacks ist oft robuster als der eines Taschenbuchs, was ihm eine längere Lebensdauer verleiht. Gleichzeitig bleibt das Buch flexibel und leicht.
· Optisch ansprechend: Paperbacks wirken oft hochwertiger als Taschenbücher, was sie zu einer guten Wahl für Fachbücher macht, die zwar preislich attraktiv, aber dennoch optisch ansprechend sein sollen.
· Mittlerer Preis: Ein Paperback ist in der Regel günstiger als ein Hardcover, aber teurer als ein Taschenbuch. Es stellt somit einen guten Kompromiss dar, wenn du Wert auf Qualität legst, aber dennoch preislich attraktiv bleiben möchtest.
Nachteile des Paperbacks:
Unter Umständen der Produktionspreis, denn es ist in der Regel teurer in der Herstellung als ein Taschenbuch, sodass du möglicherweise einen höheren Verkaufspreis ansetzen musst, was die Attraktivität für besonders preisbewusste Leser mindern kann.
Gängige Maße des Paperbacks und ihre Verwendung
13,5 x 21,5 cm – Typisches Format für Paperback-Ausgaben
14 x 22 cm – Größeres Paperback für gehobene Ausgaben
15 x 23 cm – Häufig für internationale Paperbacks
12,5 x 20 cm – Leicht kleineres Format, für Belletristik und Sachbücher
Welches Format passt zu deinem Fachbuch?
Es ist bis hierhin deutlich geworden, dass je exklusiver und hochwertiger dein Buch sein soll, desto mehr empfiehlt sich das Hardcover. Je mehr Abbildungen, Grafiken oder sogar Fotos dein Skript enthält und um so hochwertiger der Inhalt aufbereitet ist, desto mehr empfiehlt sich ebenso ein Hardcover-Format. So kommen für Bildbände zum Beispiel ausschließlich diese Format infrage. Dabei solltest du aber beachten, dass der Herstellungsaufwand und das hochwertigere Material natürlich extra kosten, weswegen deine Zielgruppe über das nötige Kleingeld dafür verfügen sollte.
Umgekehrt lässt sich sagen, je mehr dein Manuskript eine breite Masse anspricht, Wissen kompakt bündelt oder auf einfache Art darstellen soll, desto mehr drängt sich ein Taschenbuch auf, da es kleiner, handlicher und preiswerter ist und so für eine größere Zielgruppe infrage kommt.
Pfennigfuchser stehen auf E-Books
Gleichzeitig muss man hier aber auch einschränken, dass die Pfennigfuchser unter den Lesern heutzutage auch gut mit dem E-Book-Format bedient werden können. Da die Druckkosten wegfallen, kannst du dein Fachbuch im E-Book-Format deutlich günstiger verkaufen. Außerdem bereitet die Erstellung eines E-Books weniger Aufwand als ein gedrucktes Buch, weswegen es sich praktisch immer empfiehlt, parallel zum gedruckten Buch eine E-Book-Variante anzubieten. Nicht zuletzt auch deswegen, weil viele Leser heute auf einem E-Book-Reader lesen. Du solltest also nicht aus rein preislichen Gründen dein hochwertigen fachlichen Inhalt in ein Taschenbuch zwängen, wenn sie in einem langlebigeren Hardcover viel besser aufgehoben wären. In dem Fall eignet es sich mehr, eine zweigleisige Strategie zu fahren: hochwertiges, exklusives Hardcover mit vielen Extras zum einen, E-Book für den kleinen Geldbeutel zum anderen.
Darüber hinaus spielen auch die Lesegewohnheiten deiner Zielgruppe eine Rolle: Wo und wann lesen sie? Wie konsumieren ihren Lesestoff am liebsten? Welche Medien bevorzugen sie? Wie sind sie sozioökonomisch aufgestellt? Denn letztendlich ist die Wahl des Formats auch ein Baustein in deiner Marketingstrategie und sollte bei der Ausarbeitung berücksichtigt werden.
Fazit
Die Wahl des richtigen Formats hängt stark von deiner Zielgruppe, deren Budget und der Art des Buches ab. Hardcover-Bücher bieten eine langlebige, hochwertige Lösung für Werke, die über Jahre hinweg relevant bleiben sollen. Taschenbücher hingegen sind ideal, wenn du ein breites Publikum zu einem attraktiven Preis ansprechen willst. Ob das Paperbacks für dich die perfekte Mischung dieser beiden Formate darstellt, hängt von den genauen Herstellungskosten und deiner Zielgruppe ab. Nicht alle Druckereien bieten außerdem alle Formate an, sodass du auch hier vergleichen und kalkulieren solltest. Mitunter werden dabei auch Paperback und Taschenbuch unter der Kategorie Softcover zusammengefasst, sodass die Grenzen zwischen diesen beiden Formaten vollends verschwimmen.
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